Dunkel war's, der Mond schien helle,
schneebedeckt die grüne Flur,
als ein Wagen blitzeschnelle
langsam um die runde Ecke fuhr.
D'rinnen saßen stehend Leute,
schweigend in's Gespräch vertieft,
als ein totgeschoss'ner Hase
auf der Sandbank Schlittschuh' lief.
Vorwort
In Deutschland sind die Beleuchtungseinrichtungen an Fahrrädern durch diverse Vorschriften reglementiert. Der Sinn mancher Regelungen sei hier dahingestellt. In vielen Fällen ist eine vernünftige Beleuchtungseinrichtung am Fahrrad ein Balanceakt zwischen dem getreuen Befolgen der Vorschriften und dem gesunden deutschtumignorierendem Menschenverstand. Dieser Text soll Ideen geben, aus dem Bestehenden das Beste machen zu können.
Am Anfang waren es nur die Messungen am ,,Schmidt Original Nabendynamos`` (SON) und UNION Turbo. Diese sollten dann nur noch dokumentiert werden. Die ersten Tage im Herbst 1997 geschah das noch als Bestandteil der Bauanleitung zur enhydra lutris. Doch plötzlich hatte die Hydra einen ungeahnten Umfang mit diversen Köpfen und immer wieder kommen neue hervor. Um die Befürchtungen diverser Leute zu zerstreuen: Nein, dies ist weder eine gewerbliche Arbeit noch eine Dissertation oder ähnliches. Die hier zusammengetragenen Untersuchungen und Gedanken entstammen nur dem Interesse an der Materie. Ob es mal ein richtig offizielles Buch werden wird? Mir wird's dann zu unflexibel. Selber ausdrucken und binden, dann hat der Leser sein Buch.
Um das Inhaltsverzeichnis einigermaßen kurz zu halten: Auf den allerletzten Seiten gibt es einen relativ ausführlichen Index!
Vielleicht spinnen andere den hier ausgelegten Faden mit weiter und tragen ebenso wie Andreas Oehler, der bei Wilfried Schmidt arbeitet, und (anfänglich) Martin Trautmann sowie diverse Mitglieder der newsgroup de.rec.fahrrad, der Deutschen HPV-Mailingliste und der bike-current-Mailingliste zum Inhalt dieses Textes bei.
Einige Kapitel sind inzwischen relativ abgeschlossen. Relativ! Andere sind noch in massivem Erweiterungs- bzw. Neustrukturierungsphasen! Also nicht Satzbau und Rechtschreibung auf die Goldwaage legen sondern besser machen! Eine eingeklammerte (42) oder (42!) deutet auf eine deutliche Baustelle hin:=)0.1
Zweiundvierzig? Jupp, taucht auch hier mehrfach auf. Siehe Zähnezahl Hohlrad Renak und Höhe des Reflektors (Front bis hintere Fläche der Lampenaufnahme) vom DT-FL. Geradezu unbegreiflich ist, daß die E24-Reihe nicht so gelegt wurde, daß 42 mit auftaucht sondern mit 43 knapp verfehlt wird. Dafür kann man den Lumotec so gerade eben auf 42mm Durchmesser herunterdrehen, wenn man den Retroreflektor loswerden will. Auch sind die Anforderungen an das Meßraster in der TA 23 an einen Lichtstrom von 42lm gekoppelt. Der Abstand der Schraubenschlitze beim inolight beträgt 42mm, und der Reflektor hat vorne in der vertikalen auch 42mm Höhe.
Maßgeblich ist die PostScript-Version! Die PDF-Version sollte mit der PostScript-Version vergleichbar sein, wird aber nicht immer kontrolliert.
Da ich besseres zu tun habe, als alle halbe Jahre Firmennamen auszutauschen, werden diese nicht durchgehend einheitlich verwendet. Nur zum Beispiel: FER ist in aufa aufgegangen, Union wurde von Marwi und dann Marwi von Basta gekauft, HPs Halbleiter- und Meßgerätesparte heißt z. Zt. Agilent und die von Siemens Infenion. Wer weiß, wie wer morgen heißt?
Für diejenigen, die keinen Zugriff auf Farbdrucker haben und über die Farbbilder stolpern: Mit einem einfachen ASCII-Editor o.ä. die PostScript-Datei editieren und alle Color true def durch Color false def und Solid true def durch Solid false def ersetzen. So funktioniert es zumindest bei den Graphen, die mit gnuplot erzeugt worden sind. Bei der PDF-Version steht diese Möglichkeit nicht (?) zur Verfügung!
Hiermit bedanke ich mich bei diversen Arbeitsbereichen und deren Mitarbeitern der TU Hamburg-Harburg für die anfänglich, bis ca. 2001, zur Verfügung gestellten Gerätschaften. Im Laufe der Zeit habe ich mir dann vieles selber angeschafft oder gebaut.
Hiermit bedanke ich mich auch bei Donald E. Knuth für TeX und bei unzähligen, hier nicht aufzählbaren, Personen, dank derer es LATEX2e , pdflatex etc. gibt. Ohne dieses Textsatzprogramm wäre dieser Text nicht ohne graue Haare denkbar gewesen. Der Quellcode ist im Feb. 2007 auf ca. 916kB mit 22.000 Zeilen angewachsen. Es ist immer noch eine einzige Datei. Es wird auch auf absehbare Zeit ein einziges Dokument bleiben, da zu viele Quervernetzungen zwischen den Behandlungen von Quellen, Verbrauchern und Verordnungen zu kappen wären.
Also to mention: No, I will not generate an english version. I have enough work with measuring and keeping this text actual.
Achso, wer einen kurzen Titel für dieses Dokument sucht: Gebetsmühle. Der Begriff kommt daher, daß ich es irgendwann leid war in diversen Mailinglisten/Newsgroups auf alle drei Wochen wiederkehrende gogglebare ,,Trivial``-Fragen immer wieder direkt zu antworten und dazu übergegangen bin in einer Form ähnlich:
\usepackage{Gebetsmuehle} \begin{Gebetsmuehle}[Large] Steht im Beleuchtungstext auf http://experte.kt2.tu-harburg.de/fahrrad.html \end{Gebetsmuehle}
zu antworten. Ein Paket für diese Mantra habe ich allerdings noch nicht geschrieben. Rainer H. Rauschenberg hat 2006 die Abkürzung G10e geprägt.
Da der Text seit 1997 fortgeschrieben wird und einige Abschnitte seit dem nur selten angefaßt werden: Inzwischen hat sich in vielen Bereichen die Technik deutlich weiter entwickelt und diese Passagen sind eigentlich eher als ,,historisch`` zu betrachten. Sie werden aber der vollständigkeithalber nicht entfernt!
So, genug des Vorwortes, nun zurücklegen und etwa 500 Seiten verschlagworteten Text verdauen (Beine hochlegen, Tasse Tee oder Becher Kakao in Griffweite stellen:-)
Nachwuchsbedingt wird ab März 2008 mit etwas weniger Zeit an dieser Materie gearbeitet. Aber die Arbeit wird fortgesetzt.
Autor: | Olaf Schultz |
---|---|
Heimfelder Straße 77 | |
21075 Hamburg-Harburg | |
Tel.: 040-791 44 938 | |
aktuelle Version: http://www.enhydralutris.de/Fahrrad/ | |
E-Mail: O.Schultz@enhydralutris.de |
Titelbild: Fahrradkarbidleuchte von Häckel und Intensitätsverteilung einer HS3
Titelgedicht: Im Familienkreis überliefert, weitere Versionen sind unter
http://ingeb.org/Lieder/dunkelwa.html
zu finden.
Nomenklatur
Symbol | Einheit | Bedeutung |
- | Wirkungsgrad | |
Ausstrahlungswinkel gegen Flächennormale | ||
cm | Wellenlänge der Strahlung | |
d | sr | durchstrahltes Raumwinkelelement der Ausstrahlung |
rad/s | Winkelgeschwindigkeit, Kreisfrequenz | |
- | Raumwinkel | |
mm | Flanschabstand (Flanschmitte-Flanschmitte) | |
mm | Flanschabstand Scheibenbremsversion | |
mm | Abstand linke Achsanlage-Mitte linker Flansch | |
mm | Flanschabstand Scheibenbremsversion | |
As/V=F | Kapazität | |
mm | Lochkreisdurchmesser | |
lx | Beleuchtungsstärke | |
d | cm | leuchtendes Flächenelement |
d | m | beleuchtetes Flächenelement |
Hz | Frequenz | |
Einstrahlungswinkel gegen Flächennormale | ||
- | Getriebeübersetzung | |
A | Strom | |
cd | Lichtstärke | |
A | Kurzschlußstrom bei unendlich hoher Drehzahl | |
kg m | Massenträgheitsmoment | |
Vs/A=H | Inneninduktivität | |
kg | Masse | |
kg | Masse Scheibenbremsversion | |
W/lm | mechanisches Leistungsäquivalent | |
1/min | ||
- | Polzahl | |
Nm/s=VA | Leistung | |
- | Gütefaktor | |
m | Abstand der beleuchteten Meßebene von der Lichtquelle | |
V/A= | Widerstand | |
V/A | Außen-/ Lastwiderstand | |
V/A | Innenwiderstand | |
V/A | Serienwiderstand | |
s | Zeit | |
mm | Flanschdicke | |
W/cm sr | physikalische Strahldichte im Wellenlängenbereich bis unter dem Ausstrahlungswinkel gegen die Flächennormale | |
s | Periodenzeit | |
V | Spannung | |
V | Effektivwert der Spannung | |
V | Gleichrichtwert der Spannung | |
V | Spitzen/ Amplitudenwert der Spannung | |
V | Nennspannung | |
V | Spannung Spitze-Spitze | |
v | km/h | Geschwindigkeit |
- | spektraler Hellempfindlichkeitsgrad | |
J | Von einem Speicher maximal gespeicherte Energie | |
komplexer Blindwiderstand | ||
komplexer Scheinwidertand |
Einige Formelzeichen werden mehrfach verwendet. Hier werden Anlehnungen an die Verwendung in den unterschiedlichen Literaturquellen gegenüber einer strikt unterschieden Verwendung den Vorzug gegeben. Die Unterscheidung kann dann anhand der Einheit vorgenommen werden. Einige begrenzt verwendete Formelzeichen werden erst im Zusammenhang im Text eingeführt.
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