Von Busch und Müller (bumm) gab es auf der ifma 2006 den Big Bang in ersten Stückzahlen zu sehen. Anfang 2007 wird er dann in Stückzahlen produziert.
Der Big Bang hat eine Zulassung in Deutschland (~~~K528). Der Scheinwerfer selber wiegt 243g (ohne Lenkerhalter). Dazu kommen ca. 410g für den Akkupack. Wenn man die Ausleuchtung für Querfeldeinfahrten schwammiger haben möchte, so kann man eine 14g leichte Streuscheibe montieren. Ausleuchtungsbilder sind seit Mitte Juni 2007 beim Goniometer auf www.enhydralutris.de zu sehen.
Hinter einen vergüteten Glasscheibe sitzt ein segementierter Freiformflächenreflektor. Als Lampe wird der 10W Solarc-Brenner von WA verwendet.
Die Steckverbindungen sind verpolungs- und kurzschluß-sicher, gedichtet und dürften auch mit Handschuhen bediendbar sein.
Die Bedienung macht einen durchdachten Eindruck. Das Startverhalten ist gut und schnell. Auf alle Fälle schneller als mit der Original-Elektronik von WA. Im Gehäuse ist eine Restlaufzeitanzeige über eine LED-Balkenanzeige realisiert.
Da der Scheinwerfer nur kurzzeitig zur Verfügung stand kann ich keine Langzeitaussagen treffen. Aber bei dem Service, den man eh schon von bumm gewöhnt ist und dem langen durchdachten Entwicklungsprozeß sollte es keine Probleme geben.
Einziger Kritikpunkt einiger Fahrer: Bei Nickbewegungen des Fahrrades stört die starke schwankende Helligkeit des Lichtkegels auf der Straße. Gut, die Augen gewöhnen sich an die sehr helle Straßenausleuchtung, der Abstand Scheinwerferausleuchtung-Umgebungsbeleuchtung ist halt deutlich größer als bei gewohnten Fahrradscheinwerfern.
Ein eigener Fahrversuch ergibt, daß der Lichtkegel von Straßenlampen kaum mehr wahrnehmbar ist, zwei Touchdown-Scheinwerfer nur noch im Nahfeld wahrnehmbar sind und offroad auf schmalen Waldwegen oder ungewohnten Abfahrten mit Streuscheibe die Nacht zum Tag wird. Big Bang mit Streuscheibe, weit leuchtend eingestellt und man hat ca. 100m Waldweg (oder mehr?) gut ausgeleuchtet.
Gerechnet ist der Big Bang für eine Anbringungshöhe von 1m. Das vermessene Exemplar hat die 4,4lx-Linie 2,2-2,4 Grad über HV. Damit wäre bei einer Ausrichtung auf 25m die Blendgrenze für Kfz-Scheinwerfer erfüllt.
Olaf Schultz, Hamburg-Harburg