Nachträgliche Messungen haben folgende Verhältnisse zutage gefördert.
Hinter der Phasenanschnittssteuerung liegen bei ,,aufgedrehtem`` Stellwiderstand je nach Meßgerät (M3830 bzw. GDM705) V
bzw.
V an. Dabei werden die Halbwellen nicht komplett
durchgeschaltet. Die Flex hat dann die, in der Tabelle E.1
aufgeführten, Stromaufnahmen. Die Flex ist mit einer kleinen Laufrolle
versehen, die Umfangsgeschwindigkeit des Laufrades beträgt ca. 40km/h. Der
Strom wird als Spannung über einen Shunt mit 0,1
abgegriffen;E.2 je nach Meßbereich der Spannung (-750V bzw.
-0,4V) werden unterschiedliche Spannungsabfälle respektive Ströme
gemessen. Für die weiteren Berechnungen werden die im 0,4V-Bereich
ermittelten Werte verwendet.
Zustand | ![]() |
![]() |
![]() |
Meßbereich [V] | -0,4 | -750 | |
Leerlauf | 0,963 | 1,22 | 0 |
Laufrad läuft mit | 0,993 | 1,25 | 8,7 |
Nordlicht an 12 | 1,04 | 1,29 | 17,26 |
Das sich hier ergebende Bild wird auch mit einer phasenrichtigen Wirkleistungsmessung mit einem elektrodynamischen Wattmeter bestätigt.
Die Differenz in der Leistungsaufnahme
A läßt theoretisch auf die Leistungsaufnahmen
der Verbraucher schließen. Nur hieße das dann, daß der Dynamo bei 40km/h
einen Wirkungsgrad von ca. 50% hätte. Hier spielt die nichtlineare
Kennlinie der Flex einen gehörigen Streich. Andere Motoren werden sich
ähnlich verhalten. Eine Leistungs- und Wirkungsgradbestimmung des
Fahrraddynamos auf diesem Wege ist mithin unzulässig! Es muß der korrekte
Weg über die Erfassung der tatsächlich aufgenommenen mechanischen Leistung
gegangen werden.
Olaf Schultz, Hamburg-Harburg