Der IQ fly (~~~K527, ~~~K537, ~~~K565) ist seit Herbst 2007 auf dem Markt. Es gibt unterschiedliche Ausstattungen (Standlicht, Sensor, Schalter, Akku etc.). Eingesetzt wird anfänglich eine Cree XR7090-WT-U13.1283.129 einem Offset-Spiegel.3.130 Ein Spiegel mit vier Segmenten und relativ großer Brennweite erzeugt eine breite und gleichmäßige Fahrbahnausleuchtung. Die Bauform ist allerdings wieder eine weitere Re-Inkarnation der Thermoskanne.
Ein Schnitt durch den Reflektor (Bild 3.86) mit
eingezeichneter Cree läßt als minimale Einsammelwinkel nach vorne 45, nach
hinten 63
und zur Seite 60,37
errechnen. Die Brennweite scheint bei
ca. 9,8mm zu liegen. Aus Bild 3.36 läßt sich dann
abschätzen, daß vom Reflektor mindestens 70-80% des Lichtstromes der
LED eingesammelt werden. Als Vergleich (s. S. 3.126) sammeln typische
HS3-Scheinwerfer ca. 75% des Lichtstromes ein.
Ende 2007/Anfang 2008 tauchen dann die ersten IQ-flys mit Luxeon Rebel (LXML-PW1C-) noch mit altem, für Cree gerechneten, Spiegel auf. Ein solcher wurde auch vermessen3.131. Eigentlich ist für die Rebel ein anderer Spiegel sinnvoll. Die Rebel hat als Lambertstrahler einen größeren Abstrahlungswinkel als die Cree XR-E, was wohl mittelfristig zu einem andere Reflektor führen dürfte.
Bei der Rebel sammelt der Reflektor ca. 75% des Lichtstromes der LED ein, bei der Cree XR-E ca. 90%.
Zur Gehäusemechanik etc. siehe Seite .
Die Spule im Schaltwandler hat 0,2 Gleichstromwiderstand. Eine Reduzierung auf 0,1 würde einen ca. 5% besseren Wirkungsgrad bringen.
Die LED, eine Cree XR7090-WT-U1, ist auf einer mehrfach durchkontaktierten Platine aufgelötet. Auf diese ist ein großes, mehrfach gekantetes Alublech (3,4g, 0,9mm dick) mit einer Feder angedrückt. Das Alublech füllt beim IQ-Fly das gesamte Gehäuse und ist von unten durch die Öffnung zu sehen. So sollte es etwas Fahrtwind abbekommen. Etwas Wärmeleitpaste zwischen Platine und Alublech wird sicherlich nicht schaden.
Die NiCrNi-Perle ist zwischen Andruckklammer und Alublech geklemmt.
Zur Bestimmung der Wärmewiderstände werden an einem weiteren Exemplar
(174 QDi) bei leichter Windkühlung getrennt Temperaturmessungen
vorgenommen. Die NiCrNi-Perle ist am Cu-Ring mit Sekundenkleber kontaktiert,
eine weitere unter der Metallklammer festgeklemmt. Nach zwei Stunden bei
0,317A und 7,528V Gleichspannung bzw. 2,38W Eingangsleistung ergeben sich
am Cu-Ring
=91,3
C und an der Klammer
76,2
C. Zum Vergleich, der 174 QNDi aus
Bild 3.87 wurde mit 2,69W betrieben und erreichte ungekühlt
nach ca. 60Minuten 69,6 Grad an der Klammer.3.132. Als LED-Leistung werden 73% der
Eingangsleistung,3.133 also 2,15W
angenommen. Überschlägig ist damit ein Wärmewiderstand von
zu errechnen. Dabei sollte
ungefähr der
Temperatur am Lötpunkt
entsprechen. Laut
Datenblatt zu den XR-E ist
150
C und
C/W .3.134 Damit liegt
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(3.81) |
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(3.82) |
Ehrlicherweise ist
auch noch von der Geschwindigkeit
abhängig (vgl. Gleichung 3.85). Damit können nun aber
auch die Sperrschichttemperaturen abgeschätzt werden. Zum Beispiel für
0
C Lufttemperatur und 25km/h, also 4,12W Eingangsleistung (vgl.
Tabelle 3.32:
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(3.83) |
Ich schreib jetzt lieber nichts.
Der 174QDi wird auf einer Fahrt am MTB in Serie mit einem
Touchdown3.135 betrieben. Die NiCr-Ni-Perlen sind dabei unter der
Andruckklammer bzw. in dem freien Fahrtwind angebracht. Die Meßrate
beträgt 0,2Hz. Bei den meist gefahrenen 25km/h fallen über dem IQ 3,51W
bei 8,1V und 0,497A bzw. bei 32km/h 4W bei 8,17V und 0,546A
ab.3.136 Die LED wird also mit ca.
W betrieben.
An einer realen Stromquelle (SON28) wird ein 174QDi bei unterschiedlichen Szenarien vermessen: Alleine, parallel zu einem DToplight FlatPlus (DTL FlatPlus) oder seriell zu einem Touchdown (zwei serielle LXHL-PW09 hinter der Graetz-Brücke aus Schottky-Dioden).
Eingang | LED | |||||
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[km/h] | [Hz] | [W] | [V] | [A] | [V] | [A] |
Einzelscheinwerfer | ||||||
10 | 18,8 | 2,02 | 6,89 | 0,333 | 3,237 | 0,462 |
15 | 28,3 | 3,27 | 7,96 | 0,459 | 3,386 | 0,737 |
20 | 37,73 | 3,82 | 8,20 | 0,512 | 3,455 | 0,838 |
25 | 47,17 | 4,12 | 8,28 | 0,545 | 3,462 | 0,907 |
35 | 66,01 | 4,37 | 8,39 | 0,571 | 3,502 | 0,944 |
Parallel zu einem DToplight FlatPlus | ||||||
10 | 18,8 | 1,76 | 6,63 | 0,296 | 3,183 | 0,407 |
15 | 28,3 | 2,86 | 7,68 | 0,413 | 3,346 | 0,655 |
20 | 37,73 | 3,17 | 7,92 | 0,441 | 3,384 | 0,717 |
25 | 47,17 | 3,63 | 8,06 | 0,493 | 3,435 | 0,806 |
35 | 66,01 | 3,70 | 8,09 | 0,503 | 3,460 | 0,825 |
Seriell zu einem TD | ||||||
10 | 18,8 | 0,49 | 3,61 | 0,153 | 2,966 | 0,122 |
15 | 28,3 | 1,31 | 5,87 | 0,257 | 3,089 | 0,318 |
20 | 37,73 | 2,24 | 7,26 | 0,354 | 3,297 | 0,512 |
25 | 47,17 | 3,07 | 7,89 | 0,439 | 3,372 | 0,683 |
35 | 66,01 | 3,88 | 8,26 | 0,521 | 3,46 | 0,855 |
Die Meßwerte in 3.32 sind die des 174QDi. Die anderen Verbraucher gehen nicht in die Meßwerte ein.
In Bild 3.88 sind die Abhängikeit von und
von
aufgezeigt. Die Helligkeit
ist vorerst nur als Anhaltswert zu
betrachten, es wurde dafür der Datensatz eines anderen und zudem warmen und
ungekühlten IQs herangezogen. Der prinzipielle Verlauf von
sollte
ungefähr stimmen, nur ist er nicht mit denen von Bild 3.121 und 3.110
etc. vergleichbar, da dort (spätere Messungen) die Scheinwerfer alle leicht
gekühlt worden.
Die Leistung der Diode ist aufgrund pulsierenden Stromes nicht aus Spannung
mal Strom berechenbar. Bei 37Hz wird hier das GMC29s für eine Messung
eingschaltet. Es ergibt sich
W bei
V und
A, also
.
Die Temperatur wird zwischen an der Oberseite des Alubleches zwischen Alublech und Feder gemessen. Auf den Abschnitten mit durchgehend konstanter Geschwindigkeit wurden ca. 25-26km/h gefahren.3.137
Damit ergeben sich
im realen Fahrbetrieb.
Zumindest der IQ-flyN hat, abhängig von der elektrischen Quelle, ein relativ komplexes Betriebsverhalten. Bei Gleichspannungsversorgung (Labornetzteil) hat die Stromaufnahme eine andere Abhängigkeit als bei Wechselspannungsversorgung (Frequenzgenerator und Leistungsverstärker) und diese ist wieder anders als die bei Wechselstromversorgung (z.B. ein Nabendynamo).
Die Helligkeit ist von der Art der Versorgung in erster Näherung unabhängig.3.138
In den ersten Versionen 2007 wird als Standlichtkondensator ein Goldcap von Starcap
eingesetzt. Dieser weist zumindest nach einigen Betriebstunden einen hohen
Innenwiderstand und Kapapzitätsverlust auf. Siehe hierzu auch
. Angeblich wird, Stand Ende 2007, aber dadrann
gearbeitet.
Olaf Schultz, Hamburg-Harburg