Für die sinnvolle Konstruktion von Scheinwerfern ist die Kenntnis der
Verteilung der räumlichen Abstrahlungseigenschaften der
Glühlampen3.214notwendig. Dabei werden hier die Winkel ,
und
,
wie in Bild 3.132 definiert, verwendet.
In Bild 3.133 ist die Beleuchtungsstärke in Lux in einem Abstand
von 600mm zu einer HS3 bei 2,514W und einer HS4 bei 5,468W
Leistungsaufnahme. Die Meßwerte sind auf Seite
zu finden. Ergänzend ist die prozentuale Verteilung einer Halostar skaliert
aufgeführt. Diese Messungen, die ersten mit dem 9e, werden noch ohne
Abschattungstubus durchgeführt. Reflexionen, u.a. auf dem Tisch, werden
duch Abschattungsblenden aus schwarzem Tonpapier
unterdrückt.3.215 Die Lampe wird auf einen
Rundtisch3.216 befestigt. Das
Sensorfenster des 9e hat einen wirksamen Durchmesser von 7mm. Mit dem
Abstand von 600mm ergibt sich ein Winkel von 0,67
, über dem
gemittelt wird.
Es sind große Schwankungen der Beleuchtungsstärke durch Linseneffekte des
Glaskolbens zu beobachten. Hier wirken sich die Toleranzen der Fadenlage und
des Glaskolbens wesentlich aus. Insofern können die angeführten
Meßergebnisse nur exemplarisch sein. Während sich bei der HS3 der
Glühfaden duch den Linseneffekt der Pumpspitze abbildet erscheint bei
der HS4 ein relativ dunkler runder Fleck durch die Pumpspitze. Da eine
höhere Winkelauflösung notwendig ist wird eine weitere, wahllos
gegriffene, HS3 bei 2,4W vermessen (über 120 Meßpunkte/Datensatz) vgl. Bild
3.134. Bei einer weiteren Meßreihe wird die Lampe um 35 Grad aus
der waagerechten Lage (-Ebene) des Glühfadens verdreht, so werden
Abschattungen durch die Fadenhalter fast unterdrückt und es sind schon ca.
57% der Wendelfläche sichtbar.
Für das Rousseauverfahren muß eine Cosinus-Bewertung durchgeführt werden (vgl. Bild 3.135.
Nach hinten läßt sich die Grenze des praktisch sinnvoll sammelbaren
Lichtstromes relativ scharf bei
ziehen.
Nach vorne ist diese Grenze weicher. Die Messungen legen einen Winkel von
ca. 45 Grad nahe (vgl. Bild
3.135).
Ergänzend dazu die Verteilung in Abhängigkeit von bzw. bei einer
Drehung um die Längsachse (vgl. Bild 3.136).
Die Abschattung durch die Fadenhalter sind zu beachten. Bei der HS4 ist nur einer wirksam, der andere ist zu kurz um die Abstrahlung in dieser Ebene zu beeinflussen.
Kombiniert ergeben die Meßwerte der Bilder 3.133 bis 3.136 einen erstmal ziemlich unübersichtlichen ,, Morgenstern``, der leider nicht so durchschlagende Wirkung auf die Dunkelheit hat wie die mittelalterlichen Namensgeber.3.217
Realsatire: Und wann kommt die Mondlichtbenutzungssonderabgabe?
Auf eine weitere Aufbereitung (Interpolation und Legen ein Hüllfläche) wird aus einem Überfluß an Zeitmangel verzichtet.
Olaf Schultz, Hamburg-Harburg