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Ausblick

Ein Nirorahmen mag zwar eine edle Idee sein, ist jedoch schwierig zu löten. Die Lotnähte halten nicht das, was eine Lotnaht zwischen ,, rostenden`` Stählen hält. Da ist Löten von rostenden Stählen einfacher, man kann halt nicht mit der Lotflamme durch 0,7 mm dickes Rohr durchbrennen! Niro ist also zu schweißen. Dann aber auch WIG, nicht nur MIG-MAG. Näheres dazu von Robert Lehrian, auch wenn er sein Rad zwischen 1994 und 95 verkauft hat.

Inzwischen ist eine Frontverkleidung gebaut. Sie hat die Form wie in der ,,Radfahren Extra``, 3/93, Seite 64 von Constantin Stühmer (Mertens-Rad). Jedoch ist die Aufhängung anders. Das Tubusrohr fand hier Verwendung. Die Frontverkleidung wiegt inklusive Flaschenhalter und Träger ca. 1,9 kg. Die Urform ist aus einem alten Zzipper entstanden. Ein Polyesternegativ existiert, Constantin Stühmer hat es. Da ich teilweise frei laminiert habe kann man die Verkleidung, wenn jetzt eine Negativ gezogen wird, sicherlich auf 1400 g 'runterdrücken. Stand März 96: Jens Buckbesch und Alexander Bernhard haben einen bereiteren Abzug zu gezogen und und ein vernünftig breites Negativ davon erstellt. Näheres dazu auf S. [*].

Ein Tubusnachbau (s. S. [*]) hat auch das Licht der Welt erblickt. Die Ladefläche für sperriges Gut ist so groß wie bei den ESGE-Trägern, jedoch können die Taschen nach Wahl weiter nach unten und vorne verlegt werden. Die Taschen ragen bei diesem Konzept in den ungestörten Luftstrom hinein. Das wird den Reiseschnitt (mit Gepäck), der bei mir unverkleidet mit 25 km/h ca. 3 km/h über dem des Radius DINO oder eines Trekkingrades mit Leichtlaufreifen und Triatlonlenker liegt, vermindern, also wurde ein Aerobag gebaut, der weiter unten beschrieben ist.

Zum Vergleich: ,,Radfahren Extra``, 3/93, Seite 66, von Bram Moens. Meiner ist etwas breiter als der Fahrer und soll das gesamte Gepäck aufnehmen.83 Er kann mit der Frontverkleidung und einem Stoffzwischenteil eine Vollverkleidung bilden. So sollte man in leichter Bekleidung auch noch nahe dem Gefrierpunkt und bei Regen fahren können.84

Wer will, kann sich ein Negativ abformen und es zur Verfügung stellen. Preise85 wie in der ProVelo 34 mit 3200 DM für eine Canard-Verkleidung von Staubach halte ich für untragbar86.

Allerdings ist dann ein stabiler Seitenständer angesagt, da sonst die Kiste wegen des hohen Schwerpunktes umkippen wird. Die Aluminiumhinterbauständer von ESGE haben sich mit verlängertem Standbein als passabel erwiesen. Ein Zweibeinständer ist zwar angedacht, aber sehr schwierig zu realisieren. Er hat entweder lange Hebelarme oder eine Gleichlaufmechanik.87

Abbildung 7: Enhydra mit Verkleidungen
\begin{figure}\centering
\includegraphics[width=8cm]{bilder/enhydra_vollverkleidet_vormensa}
\par
\end{figure}

Man könnte auch eine Federgabel88 verbauen. Entweder man nimmt gleich 20'' Federgabeln oder je nach erhaltbarer 26'' Federgabel kann man über massive Schellen die Ausfallenden höher anschrauben, anschweißen oder . Dann sollte jedoch statt der 440-er Felge eine 406-er verwendet werden. Für die gibt es auch einen Schwalbe Semi-Slick, 32 breit und 6,5 bar vertragend. Bei Unterschenkeln die kürzer als meine sind, muß man wahrscheinlich eh ein kleines Laufrad verwenden. Ich komme so eben mit den vorderen Fußteilen auf den Boden. Lenker und Sitz müßten tiefer. Also die Kettenführung nicht mit der Sitzhalterung kombinieren. Die Federgabel hätte auch den Vorteil weniger Speichenbrüche zuzulassen, da die Kraftstöße in den Speichen stark abgemildert werden. Radius hat leider nur noch 1,8 mm Speichen,89 und die reichen von der Festigkeit her gerade für die langen Liegeräder, jedoch nicht für die Belastung im kurzen Liegerad, ich bin gespannt, was die beim 16V machen werden, aber da ist die Geometrie auch etwas entschärft. Das hat eine indirekte Lenkung. Und es fährt nach meiner ersten Erfahrung (27.8.93) doch nervöser als meine Rahmengeometrie. Als Abhilfe gegen Speichenbrüche habe ich jetzt unter alle Speichenköpfe je eine Unterlegscheibe (ø3 mm in Niro) untergelegt. Damit habe ich bis jetzt keine Speichenbrüche mehr gehabt.

Was auch noch nachrüstbar sein sollte: Eine Obenlenkung. Dann hat man zwar ein Entmannungsrohr vor dem Schritt sitzen, aber einen größeren Lenkeinschlag und die Möglichkeit einen schmaleren Lenker einzubauen. Daraus folgt eine schmalere Querschnittsfläche. Für lange Überlandstrecken und Geschicklichkeitsparcours mag dies sinnvoll sein, im Stadtverkehr ist davon aber abzuraten.


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Olaf Schultz 2007-01-15