Tuchbespannte Scheiben

Herstellung: Man nehme pro Rad 2 Glasfaserstäbe aus dem Drachenbaubedarf (2 oder 3 mm Durchmesser). Diese werden am Schleifbock angeschäftet und in neutraler, also gerader Lage, geklebt.¹¹² Die Ringe müssen dann in die Felge passen und auf den Nippeln aufliegen. Uhu plus schnellfest hat sich hier bewährt. Beim Kleben wird die Klebestelle mit Nähgarn umwickelt. So entsteht ein fast knickloser und stabiler Übergang zwischen den Enden. Die Ringe werden mit Spinnakernylon (Rippstop-Nylon) bespannt (genäht). Hierbei auf Rundheit achten, sonst eiert es hinterher in der Felge oder paßt gar nicht erst in diese.¹¹³ Das Ventilloch sollte auch nicht vergessen werden. Auch sollte am Nabenloch vor dem Einnähen des Ringes eine Aufdopplung aufgebracht werden, nach dem Ringeinnähen geht es auch, ist aber eine Arbeit für 4 Hände. Man kann auch gleich Reflexstreifen aufnähen. Nähen muß man, da das Tuch silikonbeschichtet ist und deshalb kaum was darauf klebt¹¹⁴ .

Abbildung 12: Schäftung

Meine erste Befestigungsart sah so aus: Ich schnitt mir aus Styrodur Klötzchen, die ich über jede 2. Speiche schob, auf den Nippel drückte und dann dadurch die Scheiben zusammennähte. Das ist zwar viel Arbeit, kostete aber nichts. Diese Prozedur sollte man selbstverständlich nur mit einem eingefahrenen Laufrad machen, das nicht mehr nachzentriert werden muß. Ein jetzt ausprobierter Tip: Express-Kabelschellen zum Nageln für Leitungen von 4-7 mm. Die Nagellöcher aufbohren, einschlitzen und dann mit der Öffnung zur Nabe über die Speichen und Nippel schieben. Nun in den Ring in die Kabelkralle einhaken. Die billige Alternative zu den UNI-Disk Teilen (1 bis 2,-/Stück). Funktioniert bei 406-er und 622-er Rädern gut. Der Glasfaserring muß allerdings genau passen (auf 5 mm im Umfang genau).¹¹⁵

Abbildung 13: Scheibenklips