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Die bisherigen Erfahrungen mit diesem Rad sehen folgendermaßen aus:
- Bei 6-7 Bft. (über Grund) gegenan sollte mit Gepäck ein 20-er
Schnitt ohne Verkleidung tretbar sein, bei 4-5 sind es schon 25 km/h.
Unverkleidet liegt mein Reiseschnitt ca. 3 km/h, verkleidet 5-8 km/h über
dem meines Trekkingrades oder Langliegers. Bei Wind über Grund querab ist
mit der Stoffverkleidung ein Reiseschnitt4 von 30-33 km/h kein Problem. Laut
Ausrollversuchmessungen der TU-Berlin beim HPV-Festival 1996 in Berlin hat
die enhydra 3/4-verkleidet einen -Wert von 0,301 und benötigt für
30/33 km/h 140/180 W Leistung.5
- Kopfsteinpflaster wird bei über 30 km/h gut weggesteckt
(überkritische Anregung).
- Eine Kopfstütze könnte sich bei der hier angewandten Sitzposition
als sinnvoll erweisen. Bei Fahrtzeiten über einer Stunde ist sie vielleicht
notwendig. Es sei denn, man fährt viel und gewöhnt die Brustmuskulatur an
die Belastung. Ich werde mir keine mehr anbauen.
Problematisch sind nämlich Fahrbahnunebenheiten, die dann direkter in den
Kopf eingeleitet werden können. Siehe hierzu auch Seite
.
- Der Rahmen hat schon weit über 20000 km runter auch Kopfsteinpflaster
derbster Qualität und mit Geschwindigkeit Kantsteine
runterfahren.6
- Mit ca. 450 km Fahrpraxis wurde ich leichtsinnig
und nahm kurzzeitig die Hände vom Lenker, mit 550 km habe ich die Hände
schon länger vom Lenker weggenommen und legte dabei einen Zwischenspurt
ein. Es fährt schon bei 17 km/h sicher freihändig,7 mein
Dino8 erst
bei 30! Daher auch der Name des Fahrrades, da man damit wie ein Meerotter
(lat. enhydra lutris) auf dem Rücken liegend
durch den Verkehr schwimmen kann und dabei mit einem Stein eine auf dem
Bauch liegende Muschel knacken kann.
Fairerweise muß ich als Randbedingungen sagen daß ich ca. 6-8000 km/Jahr
mit dem Rad bei Wind und Wetter fahre. Mein Arbeitsweg zur Uni ist nur
1,5 km lang, der allerdings über einen ,,Bergrücken`` mit ca. 20
m Höhenunterschied. Wenig Urlaubstouren (aus Zeitmangel), dafür viel
Stadtverkehr9. Wenn ich von Harburg nach Hamburg (15 km) fahre, dann fast immer
mit dem Rad.10
Aus einfachen Energiebetrachtungen im Harz weiß ich, daß ich ungefähr 120
Watt Dauerleistung (inkl. Verschnaufpausen) an der B4 zwischen Bad Harzburg
und Torfhaus bringe. Davor war jeweils Braunschweig-Bad Harzburg
zurückzulegen. Roll- und Windwiderstände kommen noch dazu. Die 120 Watt
sind reine erzeugte potentielle Energie, sowohl auf dem Dino, wie auf der
Enhydra.
OK, ich weiß: ,,Eigenlob stinkt``. Aber die Kiste ist in
Kombination mit dem Fahrer so gut, daß ich mit ihr 1994 Deutscher
HPV-Meister geworden bin und beim HPV-Festival am 1. und 2. April 1995 in
Berlin die Geschicklichkeit gewonnen habe. Die Meisterschaft 1994 war
hauptsächlich durch den 1. Platz in der Geschicklichkeit bestimmt. Jeweils
mit großem Abstand zu den Zweitplatzierten! Hier macht sich wohl tägliches
Fahren im Stadtverkehr mit der Kiste bemerkbar.11
Als Anhaltspunkte Werte von Sprintveranstaltungen.
Tabelle 1:
Höchstgeschwindigkeiten, 200m, fliegender Start
Wo |
Wann |
Verkleidung |
km/h |
Langwedel |
93 |
UniDisks |
47,03 |
Hannover |
94 |
Front+Heck+Stoff+UniDisk(hinten) |
60,91 |
Berlin12 |
95 |
Front+Heck+Stoff+UniDisks |
51,10 |
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Olaf Schultz
2007-01-15