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Helensburgh - Oban

4. Tag : Di. 1.8.2k
Distanz :  km
Gesamt :  km
Schnitt :
MaxiSpeed :
Fahrzeit : -
Wetter : sonnig bis bedeckt, eine Stunde Regen
Strecke : A814 - A83 - A819 - A85 - Ganavan Bay

Das mitgebrachte, selbstgebackene Brot muß ich dank Schimmelbefall leider abschreiben. Dafür ist das englische Frühstück (Würstchen, Bakon, gebratens Brot, Spiegelei etc.) nahrhaft.

Vor der Abfahrt werden erstmal Bremsen und Schaltung eingestellt und die total entölte Kette geölt.

Erst geht es bei bedecktem Himmel relativ flach los. Der Tacho braucht so seine Warmlaufzeit. Ab Shandon wird hügelig, besonders bei Garelochhead, wo die U-Boot-Basis mit einem Umweg über den Berghang umfahren werden muß. Und kurz danach wird's auch mal wieder naß. Während ich mir die Regenklamotten anziehe überholen mich zwei unbepackte Rennradler, aber so viel schneller sind die auf der erträglich hügeligen Strecke auch nicht. Ich überhole sie bei ihrer Einkehr in Tarbet (nächster Campingplatz), sie mich dann wieder im, nun wieder trockenen, Anstieg im Clen Croe. Der Anstieg in Richtung Westen ist netterweise relativ konstant aber langgezogen und bei dem Gepäck keine echte Freude. Dafür brint die Abfahrt Spaß: Kurven und stufiges Gefälle für zwischenzeitliche Heizereien. Der endgültige Abstieg bei Cairdown ist mit 1:6 (17 %) ausgeschildert. Bei Clachan wird eine kurze Rast eingelegt (Wasserfassen im Fluß und ein bißchen Schoko- und Müsliriegel).

Und weiter geht's nach Inverary: Touristenhochburg, bloß durch da. Aber, Ach du Schreck. Am Ortsausgang ins Glen Aray ist ein fieses Schild: 13 % Steigung. Aber die sind glücklicherweise nach ca. 30 Höhenmetern bzw. der ersten Kurve zuende. Ab dann geht es mit erträglicher, fast gleichmäßiger Steigung bis fast an das Loch Awe. Die Abfahrt bringt Spaß, aber dann gibt's mal wieder fiesen Mittelkram der kein konstantes Fahren zuläßt und etwas nervigen Autoverkehr (aber weniger als auf der A83). In Chruachan stoppe ich beim Informationszentrum des Pumpspeicherkraftwerkes (nach engl. Sprechweise regenertive Energie). Vier, mit Finkschen Drehschaufeln regulierte, Francisturbinen/-pumpen arbeiten seit ca. 1960 (Baubeginn 1956) in dem, einen Kilometer in den Granit getriebenen, Kraftwerk mit überirdischen Stausee bei ca. 400 m Gefälle. Eintritt und Besichtigung für Radfahrer frei! Nach der Pause und einem Stück Kuchen geht es weiter. Eine nette hügelige Strecke wird das bis nach Oban. Der linke Seitenstreifen mal wieder arg wellig geflickt und mit grobem Split belegt. In der TI in Oban (in einer alten Kirche im Stadtzentrum untergebracht) nach Campingplätzen gefragt und für den nördlichen, am Ende der Straße nach Ganavan entschieden. Die Entscheidung wird bei 5 £ mit einem unverbaubarem Meerblick, einem netten Sonnenuntergang und den ersten Mitchies belohnt. Aber bevor ich vor den Mitchies ins Zelt flüchte komme ich noch mit einem Iren aus Cork ins Gespräch. Er ist mit einer BMW unterwegs und will morgen auch nach South Uist.

Mal wieder Spaghetti Napoli und natürlich Lesen und Schlafen. Lesen geht mit dem PAL-Light Gold bei normaler Stufe mit abezogener Bündeloptik auch ganz gut. Der 9 V Block wird bei den 5 mA anscheinend kaum belastet. Ich habe trotz vieler Spielerein unnd langer Leseabende im Zelt seit Pfingsten noch die erste Battrie in der LED-Taschenlampe (siehe Beleuchtungstext auf experte.kt2.tu-harburg.de/fahrrad.html). Wird einfach in Unterarmlänge vom Buche entfernt hingelegt und beleuchtet dieses dann komplett lesefreundlich.

Achso: In Oban soll es immerhin zwei Fahrradläden geben!


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Olaf Schultz 2000-08-10