15.Tag | : Mo. 30.7. |
Distanz | : 142,19 km |
Gesamt | : 1748 km |
Schnitt | : 18,78 km/h |
MaxiSpeed | : 56,7 km/h |
Fahrzeit | : |
Wetter | : kühl und bedeckt, später Sonne, heiß |
Strecke | : A82 - Inverness - A96 - Forres - B9010 - (Umwege) - unclassed - B9102 - ab Advie A95 - Grantown - Dulnain Bridge |
Frohen Mutes geht es am Caledonian Canal Richtung Inverness. Kurz vor Inverness heißt es alle Körperöffnungen zu schließen, wir geraten in Lee einer Kiesgrube in einen Sandsturm.
In Inverness werden ersteinmal wieder Lebensmittel gebunkert. Außer Essen und Trinken lassen wir kaum Geld in England und nehmen dann auch noch die ganzen wunderbaren Eindrücke von der grandiosen Landschaft mit. Auch nicht gerade sanfter Tourismus. Aber dafür hinterlassen wir keine Abgase.
Auf der A96 rasen wir dann dank eines kräftigen Westwindes mit über 30 km/h gen Osten. In Forres, dem nördlichsten Punkt unserer Reise, finden wir den Wegweiser zur B9010 nicht. So machen wir einen Umweg, nicht dem letzten an diesem Tage, und gelangen nach dem Mittagessen auf unsere Route! In Dallas sehen wir ein magischen Schild: Destillery! Also Kurswechsel!
Die Destille wird gefunden und besucht. Es ist eine stillgelegte, die jetzt nur noch das edle Getränk reiflagert. Im Lagerschuppen liegt vornean ein Faß 67'er. Mein Jahrgang. Schade, daß ich nicht den Anhänger dabei habe, ich wüßte, was den Rest der Tour drin liegen würde. Es duftet dort. Selbst der Abfüllraum hinter den Destillierpfannen duftet noch. Und das, obwohl der Betrieb seit 6 Jahren eingestellt ist!
Als wir wieder aufbrechen schlagen wir die falsche Richtung ein und gelangen wieder nach Rafford. Irgendwie kam uns die Landschaft bekannt vor, aber die Wegweiser waren nicht zu finden. Umweg mindestens 13 km. Aber die Landschaft entschädigt alle Strapazen.
Über Knockando (Cardhu-Whisky) radeln wir durch das Whisky-Land auf Achterbahnen.
Der Ausblick auf die fast eben verlaufende A95 bringt mich ab Advie dazu diese zu benutzen und der B9102 den Rücken zu kehren. Nun haben wir dafür nicht mehr Up and Down, aber den starken, ungeschützten Gegenwind! So treibt man den Teufel mit dem Belzebub aus.
Just in Grantown angekommen erwischt uns ein Regenschauer. Der ist zum Glück so schnell verschwunden, wie er gekommen ist.
Der Campingplatz ist zu unserem Leidwesen überfüllt und so muß die heiß ersehnte Dusche ausbleiben. Das grüne T-Shirt ist auch schon so versalzen, daß es hellgrün und steif ist. Eine Wäsche täte den Klamotten gut.
Also los, weiter der A95 folgend finden wir vor Dulnain Bridge endlich ein Anwesen, daß ein bißchen Platz für ein Zelt hat. 4 Gehöfte vor uns hatten nur B&B oder es waren nur Arbeiter dort. Der entscheidende Bauer wohnte (natürlich) 5 km zurück, also indiskutabel. Das erste Mal, daß wir nicht beim ersten Mal Glück haben.
Da meine Archillis-Sehnen heute nicht mehr auszuhalten sind werden wir morgen eine Mini-Etappe einlegen.