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25. Tag: Fr. 28.03.2003 Franz Joseph

Strecke   km
Zeit 0800-1700 Uhr
Avs. Speed 3 km/h
Max. Speed   km/h

Kurz vor acht geht es los. Der Rucksack ist gepackt, die Wanderstiefel sind angezogen. Direkt mal Fahrradfahren ohne Fahrradschuhe. Bei der Guiding Company (www.nzguides.com) geht das ,,Einkleiden``: Eisaxt, Wanderstiefel mit untergeschraubten Tallons, Socken und Handschuhe bei Bedarf, zügig vonstatten. Im Bus geht dann unsere Gruppe (ca. 10 Personen) in Richtung Gletscher. Die restliche Strecke zum Gletscherfuß geht es ca. 30 Minuten durch das Flußbett. Am Gletscherfuß werden die Wanderstiefel, sind für das Flußbett wirklich zu empfehlen, ausgezogen und die Eisstiefel angezogen. Goretexsocken sind vorteilhaft:=)

Langsam geht es auf den Gletscher, der unten schon viel Geröll mitschleppt und dementsprechend dreckig ist. Erst weiter oben wird er ,,weiß`` und ab und zu kann man blaue Flecken erahnen. Unser Guide führt uns nicht in Höhlen, aber dafür gibt es schöne Kletterpassagen durch Klammpartien. Die Aussicht vom Gletscher das Tal herunter ist beeindruckend.

Bei einer Rast hole ich den Fotoapperat aus der Deckeltasche des Rucksacks. Dummerweise rutscht das Brillenetui mit der klaren Brille hinterher und plobst in eine wassergefüllte Spalte. Ich habe noch meiner Fingerspitze drann, aber zu spät. Das Etui geht auf Tiefe in der ca. 2 m langen, 6 cm breiten und mehr als 1,5 m tiefen (Eisaxtlot) Spalte. Auf nimmerwidersehen. Gletschertauchen dürfte für Brillen selbst in Bundeswehrblechetuis höchst ungesund sein.

Mittags kommen die Wolken so langsam an. Ab und zu tröpfelt es ein bißchen. Im großen und ganzen bleibt es aber bis zum Abend trocken. Generell ist es auf dem Gletscher erstaunlich warm, vor allem, da wir meist Ostwind haben, die Luft sich also über dem Gletscher gut abkühlen sollte.

Um 17 Uhr sind wir wieder in Franz Joseph, ein bißchen geschafft vom rutschigen bergabgehen, fast jeder hat sich da einmal hingesetzt oder, so wie ich, einen nassen Fuß in einem Wasserloch mitgenommen. Wobei die Goretexsocken das schlimmste verhindert haben. Im Dorf wird noch ein bißchen für die nächsten Tage in Okarito (kein Laden) eingekauft. Auf dem Campingplatz wird dann wieder gegrillt und das letzte Bier genossen. Ein mitgenommenes klares Reserverglas13 wird in die Sonnenbrille eingesetzt. Jetzt läuft ein halber Bluesbrother durch die Gegend. Aber besser komisch angeguckt zu werden, als zu dunkel. Am Anfang ist's irritirend, so ungleiche Augenhelligkeiten zu haben, aber man gewöhnt sich erstaunlich schnell dadrann.


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Olaf Schultz 2003-08-25