Strecke | 105 | km |
Zeit | 0750-1430 | Uhr |
Avs. Speed | 18 | km/h |
Max. Speed | >70 | km/h |
In vielen Orten der Welt wird man vor dem Morgengrauen durch Hähne aufgeweckt. In Lake Paringa sind es grüne, auch hühnergroße Vögel: Keas:=) Zumindest ist es bei uns so. Zuerst kommen wenige und diese suchen im Gras nach Larven. Wenn es heller wird, dann kommen mehr und der Ton verändert sich vom schrillen, lauten Kreischen zu einem ,,Geplapper``. Gleichzeitig werden die Keas, hier sind es vorwiegend junge Vögel (gelbe Bereiche an Schnabel und Augen), neugierig. Schuhe und Autos werden inspiziert, in die Oberlichter von Campervans wird reingeguckt. Geschichten über intelligentes und zerstörerisches Verhalten von Keas gibt es zuhauf, damit kann man ganze Bücher füllen.
Ich trenne mich von den beiden, sie wollen nur bis Fox, den Bus in Richtung Nordinsel erwischen, ich will bis Franz Joseph und die Hügel zwischen Fox und Franz Joseph sind laut Profil nicht ohne.
Das Wetter ist sonnig und im letzten Bereich gibt es mal wieder guten Gegenwind. Der Takeaway (Wohnmobil) in Bruce-Bay ist geschlossen, kein Schild, wann er auf hat. Im Fox wird zum ersten Mal diesen Urlaub eine 1,5 ltr-Flasche Cola und ekelhaft süße Orangenkekse gekauft: Energiereiche Nahrung für die nächsten 20 km. Die Cola wird zur Mittagspause verdrückt und los geht es. Der erste Hügel ist ,,nett``, die Abfahrt netter. Das Tal ist ein einziger Geröllbruch, links und rechts abrutschende Hänge. Beim zweiten Anstieg hat man sich schon dadrann gewöhnt, die Abfahrt ist schnurstracks und über den dritten ist man hinweg, ehe man es glaubt, zumindest schneller, als das Profil vorher befürchten ließ. Der Rest nach Franz Joseph geht ruckzuck. Es geht gleich zum Campingplatz durch. Duschen und ab in die Stadt zurück: Gletschertagestour für den nächsten Tag buchen (Jugendherbegsausweis gibt 10 $ Rabatt) und Essen eingekauft: Bier und Fleisch zum Grillen. Zeitung zum Lesen. Alles in allem ein erholsamer Abend auf einem ruhigen und sandflyfreien Campingplatz.