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18. Tag: Mi. 10.08.2005 Blönduós - Hveravellir

Strecke: 1 - 732 - F35

Das Wetter ist erst regnerisch, wird aber besser. Mit Rückenwind geht es die 1 hoch in Richtung Artún. Die Strecke ist fast flach. Die Fluchtdistanz der Gänse an der Blanda groß.

Die dreiviertel Stunde beim Warten auf den Bus wird zum Gepäckverteilen genutzt. Ich behalte meine großen Ortliebs mit Werkzeug, Schlechtwetterklamotten und ein bißchen Futter sowie die Lenkertasche mit dem Fotokram.

Der Bus kommt pünktlich und nimmt Carmen mit Fahrrad (im Gepäckraum liegen schon mindestens zwei Räder) und dem restlichen Gepäck für 1500 ISK nach Hveravellir mit. Ich fahre nur ein kurzes Stück voraus, dann überholt mich der Bus. Auf den 41 km bis zur Kreuzung mit der F756 sind es gerade mal zehn Kfz, die mich überholen. Bis Hveravellir sind es vielleicht 30 Kfz, viele davon Entgegenkommer. Die Tankstelle in Hveravellir ist nicht mehr in Betrieb. Dort ist nur ein (teurer) Kiosk, in dem es Kekse etc. gibt. Die Tankstelle ist nach Asgarð sfjall umgezogen.

Der heftige Anstieg beim Blanda-Kraftwerk (drei Francis-Turbinen)17ist asphaltiert.


Tabelle 2: Wasserkraftwerk Blanda
Ausbaustufe Jahr $P$ $\cos \phi$ $H$ $V$ $\dot{v}$ Hersteller  
  [a] [MW] [-] [m] [Gl] [m$^3$/s]    
  1984 3x50 ? 287 400 39 ?  

Ab dann geht es lange Zeit auf ca. 400 m mit leicht welliger Strecke und Rückenwind südwärts. Meist gut und schnell befahrbare Strecke. Einige schlechtere Abschnitte sind die Ausnahme. Das Wetter ist heiter, und der Rückenwind schiebt gut.

Hinter der Kreuzung mit der F756 geht es über einen Aussichtspunkt und gleich wieder runter.

Es wird klar, warum die Straße Schlaglöcher hat: Die Schafe essen die Straße auf. Liegt aber daran, daß zur Staubvermeidung Salz gestreut wird und das die Schafe gerne auflecken.

Die letzten zehn Kilometer vor Hveravellir, ab dem Stórilækur, werden richtig ekelhaft. An schlechtere Strecken kann ich mich wirklich nicht erinnern. Selbst Walter Peek in Neu Seeland ist besser befahrbar. Die Schußfahrt zum Campingplatz runter ist eine echte Erlösung. Diese Strecke nicht vollgefedert zu fahren weist m.E. auf behandlungsbedürftigen Masochismus hin.

Hveravellir, ein aktives Thermalgebiet. ist anhand der Schwaden gut zu erkennen. Das Wasser im Hotpot ist schön warm, lokal bis zu 50 $^{\circ}$C im Pot, bis zu 100 $^{\circ}$C im Zulauf. Die Faucher und Wassertöpfe strotzen mit Pracht in Gelb, Rot und Lärm. Im Winter soll hier aber alles zugefroren sein, seltsam. Allerdings kommt dann hier keiner hin, da die Piste im Oktober dichtgemacht wird, der Schnee liegt dann zu hoch. Dann ist die An- und Abreise wohl nur noch mit dem Helikopter möglich.

Abbildung 19: Kleiner Faucher in Hveravellir
Image Bilder/p8101952_s.jpg

Das Kochwasser wird im Ablauf auf ca. 30 $^{\circ}$C vorgewärmt, wozu gib es den faltbaren 5 lt-Kanister:-) Ein Hering und Expander verhindern das Abtreiben.


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Olaf Schultz 2006-05-04