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London - Ramsey

4. Tag : Do. 19.7.
Distanz : 129,45 km
Gesamt : 334 km
Schnitt : 22,06 km/h
MaxiSpeed : 54  km/h
Fahrzeit : 0945 - 1830
Wetter : sonnig, heiß
Strecke : London - A1010 - A10 - B1368 - Cambridge - B1049 - unclassed (Cottenham-Willingham) - B1050 - A1123 - B1086 - B1040 - Ramsey St. Mary´s

Nach einer Dusche und einem ausgiebigen Frühstück beladen wir unsere Drahtesel.

London wird auf dem schnellsten Weg verlassen. Scheiß Ampeln in Gegenphase, und das mit unserem Gepäck. Dafür sind die Kreisel mit Beobachtungsgabe schneller zu nehmen als jede Kreuzung, ein richtig effizientes System. Aber wohl auch nur für Radfahrer. So manchen Autofahrern sieht man doch ein bißchen die Unsicherheit an, obwohl die ihr eigenes System doch schon längst begriffen haben müßten.

Vor Ware wird ein Radhändler angelaufen. Ich muß mir eine neue Trinkflasche kaufen, die kleine Isostarflasche von '88 hat es gefetzt, der Verschluß schließt nicht mehr. Der Radhändler ist von meinem Dino Rad begeistert, wir kommen kaum wieder los. Wir fragen ihn nach dem Weg gen Cambridge und bekommen eine gute Route auf Nebenstrecken beschrieben.

Mittags ist es affenheiß. In Barkway warten wir 10 Minuten im Schatten bis der Krämer aufmacht und holen uns Milch. Ich bewundere noch die Kirche. Fast nur aus größeren Kieselsteinen gebaut. Allein an den Kanten wich man auf Sandsteinquader aus.

Kurz hinter dem Städtchen wird auf einem Stoppelfeld Rast gehalten. Allerdings flüchten wir in den Schatten der Bäume. In der Sonne ist es nicht auszuhalten und das Wasser ist fast alle, trotz der, inzwischen reichlichen, Reserveflaschen. Wir haben Kapazität für 8 l Wasser, und die reichen nochnichteinmal einen halben Tag lang. Die Schokolade schmilzt in den Satteltaschen, und das, obwohl sie mittendrin liegt und nicht obenauf!

In Cambridge ist der erste richtige Radweg in England zu bewundern. Den benutzen wir wegen unseres Gepäcks jedoch nicht. Ist eh schneller wieder weg als gedacht, fast wie in Hamburg. Hier stehen und fahren viele Räder (von den Studi's ?) rum.

Die haben vielleicht eine geile Hütte als Uni. Heller, alter Sandstein. Einfach hübsch. Die ganze Stadt ist zum Verlieben. Hierher möchte ich mich noch einmal mit mehr Zeit hinverirren. Es auf unserer Tour die erste Stadt in England mit ein bißchen Charme.

Die Übernachtung findet bei netten Farmern hinter Ramsey im Vorgarten statt. Zuerst sind sie sind mißtrauisch, tauen dann jedoch immer mehr auf! Es gibt Tee, Eis und Limozusatz für das Wasser. Ein großes Fleet zwischen Straße und Grundstück ist das ideale, erfrischende Freibad. Laut Karte müßte es der ,,Forty Foot or Vernuden's Drain`` sein. Meinem Körpertemperaturhaushalt hat es egal zu sein. Hinein ins Vergnügen, platsch! Das tut nach dem Tag gut und das Salz muß ja auch runter. Denn das Wasser nimmt beim ausschwitzen leider auch eine Menge Körpersalze mit. Der Schnurrbart ist so nach einer Tagesetappe der beste Salzstreuer.


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Olaf Schultz 2000-08-10