13.Tag | : Sa. 28.7. |
Distanz | : 111,78 km |
Gesamt | : 1500 km |
Schnitt | : 18,57 km/h |
MaxiSpeed | : 53,2 km/h |
Fahrzeit | : |
Wetter | : erst bedeckt & kühl, ab Mittag warm, nachts regen |
Strecke | : B885 - A863 - B8009 - A863 - A850 - Kyle of Lochalsh - A87 - |
Die Nacht über hat's geregnet und es sieht weiterhin grau aus. Aber das Zelt hat dichtgehalten und beim Frühstück hört es auf zu plattern.
Da es nach baldig wiedereinsetzendem Ragen aussieht packen wir zum ersten Mal auf dieser Tour die Heimsaunen aus und schlüpfen hinein. Nach 3 km ziehen wir sie jedoch aus, da es sich aufklärt und keine Regenschauer mehr zu erwarten sind.
Auf der malerisch schönen einspurigen Straße geht es fast ohne Autos über Coillore nach Carbost, wo wir die erste Whiskeydestille (Talisker) besichtigen wollen. Aber auch in England hat Murphy Gültigkeit. Die Destille ist nur Mo - Fr. geöffnet! So machen wir enttäuscht nichteinmal ein Photo und schlagen uns vondannen. Wir sind jedoch nicht die einzigen, die sich diesen Weg leisten, es kommen uns ganze Horden von Wanderern und Motorradfahrern sowie Autos auf dieser Sackgasse entgegen.
Nun geht es im Tal des Drynoch an den Cullins und dem Glamaig Richtung Kyle of Loachalsh. Von Verkehr kann erst wieder Reden als wir auf der A850 sind, die 863 ist wohl nur eine richtige Nebenstrecke. Nichts los, wenn man von einem 30-Tonner absieht.
In Harrapool kaufen wir uns dann unseren original Talisker Whisky für 60 DM die Flasche, normaler Schottischer Preis für Single Malt Whisky. Dieses edle ,,Gesöff`` muß nun den Rest der Tour über die Berge geschleppt werden. Eigentlich hätte es der direkt aus der Destille sein sollen, aber das hat ja leider nicht geklappt. Alkohol ist in England generell teuer. Selbst Fuselwhiskey kostet dort 30 DM/Flasche. Dabei könnte man meinen, die Schotten würden, da direkt an der Quelle sitzend, mit Whiskey statt mit Muttermilch großgezogen, aber die Zeiten sind wohl leider vorbei.
Nun kommt auch die Sonne raus. Auf der A850 rasen wir nach Osten auf der A850. Ich komme mir vor wie ein bunter Hund. Die Touri's gucken mir alle hinterher. Heike und Peter würden garantiert keine Probleme haben, mich über eine Fernsehsuchmeldung aufzubringen. Man könnte sicherlich die Route mit allen Haltepunkten im nachhinein überprüfen.
In Kyleakin kriegen wir gerade noch die Fähre und können hier umsonst, nur KFZ müssen zahlen, wieder über den Kyle Akin aufs Festland übersetzen. Aber die nächste Fähre hätte auch nicht länger gebraucht, hier fahren sie alle 15 Minuten, wie die Kanalfähren am Nord-Ostsee-Kanal.
Am Loch Alsh werden wieder wilde schottische Himbeeren verköstigt. Die von Aldi aus der Dose sind eine Null gegen dieses frische Aroma! Am Highlander-Titelmotiv, Dornie Castle, vorbei fahren wir Loch Duich und den Shiel hoch bis kurz vor die Wasserscheide. So einigen Szenen aus Highlander sind aus Schottland und allein deswegen verdient der Film schon das Prädikat ,,wertvoll``. Jedenfalls eher, als viele andere Filme.
Als Ulf bemerkt, daß mein Hinterrad verdammt eiern würde halte ich an. Meine Befürchtung auf Speichenbruch bewahrheitet sich leider wieder. Nach einer Meile kommen wir zu einer Farm, wo wir wieder übernachten können. Diesmal ist der Bruch auf der Zahnkranzgegenseite. In unter 20 min. inklusive Paketabziehen ist diese Reparatur erledigt, ich bessere mich. Aber es sollte mein letzter Speichenbruch auf dieser Tour sein. Dazu kein Platten und bis auf den Riß des Schaltungszuges keine Panne. Aber das Werkzeug muß man ja für alle Fälle mitnehmen.
Inzwischen sind auch die Farmer wieder da und genehmigen uns die Übernachtung auf der Wiese hinter dem Haus.