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7. Tag: Sa. 30.07.2005 Breiðavík - Patreksfjörður

Strecke: 612 - Bus - 63

In der Nacht hat es angefangen zu regnen. Die Entscheidung fällt auf: Mit Gepäck zum Látrabjarg und von dort eventuell mit dem Bus, der drei mal pro Woche fährt, die Strecke raus. Der Anstieg ist gemächlich, die Abfahrt ein Schuß mit einer Serpentine. Der Wind ist stark, aber mit uns. Hinter Látravík wird die Straße zur Piste. Aber es ist ruhig, nur wenig Autos überholen uns.

Am Látrabjarg ist es windig und Regenschauer decken uns. Die Wanderschuhe werden angezogen, die Wanderstöcke rausgezogen. Lieber einen sicheren Tritt im nassen Grass als einen sicheren Flug mehrere hundert Meter tief. Von den Lundis auf Armlänge ist nicht viel zu sehen, auch die sagen ,,Scheiß Wetter, scheiß Wetter`` und verstecken sich direkt am Klippenrand in Erdlöchern und auf Vorsprüngen. Außer Lundis, Alken und Möwen ist nicht viel zu sehen. Und vor die Kamera kriegt man mehr Regentropfen als lieb.

Abbildung 8: Látrabjarg
Image Bilder/p7301768_s.jpg

Also zurück zu den Fahrrädern, nochmal am Leuchtturm vergeblich nach dem nur 300 km entfernten Grönland Ausschau gehalten und nach Látravík zurückgefahren. Hätte man sich sparen können, da der Bus, den wir bis Patreksfjörður nehmen wollen, bis zum Leuchttrum fährt. Anscheinend fährt er auch auf dem Rückweg zum Campingplatz Breiðavík runter. Da könnte man auch sein Gepäck lassen und bis dahin fahren. So warten wir fast 1,5 Stunden im Windschatten eines Wohnwagens auf einer Holzveranda auf den Bus. Der nimmt uns für 1300 ISK pro Person plus 1500 ISK pro Fahrrad mit. Das Gepäck kommt hinten in den Laderaum, die Räder innen rein. Wer es nachmachen möchte: Am besten vorher den Lenker querstellen, wird eng im Gang:-)

Das war eine weise Entscheidung. Vater und Sohn haben von Breiðavík raus eine Stunde für die ersten sieben Kilometer gebraucht und waren mit einem halben Tag Vorgsprung so nur kurz vor uns in Patreksfjörður. Wir hätten zwei Pässe mit mehr als 400 und einigen Kleinkram mit mehr als 50-100 Höhenmeter bei Gegenwind gehabt. Nein Danke, manchmal ist nicht sparen zu müssen doch angenehm:-)

Zur abendlichen Verpflegung in Patreksfjörður taugt die Tankstelle am Ortseingang eher als der kleine Laden gegenüber der Polizeistation.

Der Campingplatz in Patreksfjörður scheint genauso gute Infrastruktur zu haben wie der in Briánslækur. Also wird der Backpacker/Guesthouse Gisli aufgesucht. Der angekündigte Kochgelegenheit gibt's nicht. Also Brot und Salat. Auch OK. So langsam tauen wir unter der Dusche auf.


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Olaf Schultz 2006-05-04