Nach dem ersten Versuch über etwas mehr als 3260Stunden folgende Bemerkungen:
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mit in Stunden (bei 500 mA und ca. 60C Chiptemperatur).
In rot die AD-gewandelten Werte des LDR (die anderen Werte für Strom, Spannung und Temperatur waren OK). In grün diskrete Meßpunkte mit dem GO 9e. Das GO 9e war im Laufe des Versuches zweimal für andere Messungen demontiert und hatte danach einscheinend nicht ganz wieder die vorherige Position in der Aufnahme gefunden.
Weiterhin wird die Spannungs- und Lichtstromabhängigkeit von der Temperatur deutlich.
Wobei die Kurve für die Spannung und die Kurve für den bezogenen Lichtsrom gilt. Merkwürdigerweise gilt hier entgegen der isolierten Temperaturmessungen (vgl. Seite 2beimportet) nur ca. 1,7% Lichtstromverlust pro 10C Temperaturerhöhung. Dies kann zum Teil wohl aber damit erklärt werden, daß hier die Slug-Temperatur der Chiptemperatur im heißen Bereich um 11C hinterhereilt, im kalten Bereich nach ca. 15 Minuten abkühlen wohl aber nicht so stark. Auch könnte der höhere Strom sich hier noch auswirken. Für ein Vergleich mit den diversen Meßkurven bei den LED-Scheinwerfern fehlte mir bisher die Zeit.
Nach etwa 3260h Versuchsdauer und 2600 Wärmezyklen ist festzustellen, daß der Lichtstrom der LED zwischen 100 und 1000 Stunden mit ca. 3%/1000h und zwischen 1000 und 3000 Stunden mit etwas weniger als 1%/1000h zurückgegangen ist. Zumindest soweit die Genauigkeit der Meßgeräte für diese Beurteilung hinreichend ist. Oder andersrum: Der Einfluß der Temperatur auf die Lichtausbeute ist deutlich stärker als der Betrieb bei bis zu 63C vorne am Chip und 55C hinten an der Kühlfläche.
Die Zeitangaben sind Absolutzeiten. Die reinen Betriebsstunden betragen das ED=0,8-fache der Versuchsdauer:
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Wie es bei, von einigen Fahrradscheinwerferherstellern anscheinend bevorzugten, über 100C vorne am Chip aussieht müssen weitere Versuche klären. Bis dahin wird die UK3 aber auf einen anderen Lichtsensor und eventuell das Auslesen der seriellen Meßgeräte umgerüstet.
Olaf Schultz, Hamburg-Harburg