Hier ist nur die Herstellung der Gipsform (Low Cost) beschrieben. Spielt man mit dem Gedanken mehre Sitze herzustellen, so sollte man gleich auf Polyester wechseln. Im R&G-Katalog ist das gut beschrieben. Auch können hier diverse Bücher für Schiffs- und Flugmodellbau hilfreich sein, wenn sie einigermaßen aktuell in Büchereien erhältlich sind.
Den Modellsitz mit Vaseline oder Butter einstreichen (Trennmittel). Mit Pappe und Kreppband auf der Unterseite einen erweiterten ,, Topfboden`` abkleben. Einen Topfrand mit Pappe kleben. Die ersten 6 kg Gips großtechnisch in einer großen Küchenschüssel mit kaltem Wasser anrühren (Mixer mit Schneebesen), schön dünnflüssig, aber nicht zu dünn und reingießen. Abbinden lassen und die Schüssel inzwischen reinigen. Wenn der erste Boden (Rückenteil) abgebunden hat, die ,, Arschhalterpartie`` waagerecht legen und die zweite Ladung anmischen und gießen. Der Gips wird ziemlich warm. Wenn der Gips abgebunden hat, entformen. Die Form mit geschmolzenem Kerzenwachs dünn auskleiden (Pinsel), bis eine geschlossene, fast glatte Fläche überbleibt. Möglichst farbiges Wachs benutzen, so hat man eine einfache Schichtdicken-Kontrolle. Die Wachsschicht mit einer Heißluftpistole restglätten. Mit Terpentin und den Fingerkuppen polieren. Vor dem Laminieren mit den Fingerkuppen dünn Vaseline auftragen. Je glatter die Oberfläche, desto weniger wird diese beim Entformen des fertigen Sitzes zerstört und glatter der endgültige Sitz. In Polyesterformen haben wir bisher gut Erfahrungen mit Trennlack gemacht. Er kann nach dem Entformen sowohl aus der Form, wie vom Abguß mit Wasser abgespült werden. Trennwachs muß gut poliert werden, da beim Abgießen alle Unebenheiten abgegossen werden.