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3. Tag: Do. 06.03.2003 Datumsgrenze-ChCh

Vor dem Sonnenaufgang sehe ich zum ersten Mal im Leben bewußt den Merkur. Die Landung in Aukland (fast wolkenlos) ist unspektakulär. Gepäck gegriffen, Mensch ist der Karton mitgenommen, und auf den Gepäckwagen gepackt. Ab zum Einchecken, daß ja nicht's unerlaubtes Lebensfähiges eingeschleppt wird. Das Reifenprofil hatte ich vor dem Einpacken sauber gekratzt und gesaugt, die Zeltunterlage in der Waschmaschine, das Zelt entsaamt. Das Fahrrad wollen die Kontrolleure nach Rückfrage Straßenrad oder Mountainbike sowie kurzem Peepshowgucken in die Kartonöffnungen nicht mehr sehen. Lediglich das Zelt muß aus dem Rucksack gezogen und aufgerollt werden. Keine Beanstandung. Raus und mit dem Wagen die Strecke zum Domestic-Terminal in der morgendlichen Spätsommerhitze im Laufschritt, den weichen Karton immer schön ausbalanzierend. Rein in das Terminal und das Gepäck aufgeben. Den zerrupften Fahrradkarton selber mit bis zum Gepäckwagen tragen ist auch kein Problem. Durch die Kontrolle durch und ab zum Warteplatz. Es bleibt noch kurz Zeit zum Frischmachen: Rasieren, Katzenwäsche und ein frisches T-Shirt. Danach ist man ja fast ein neuer Mensch, der letzte Anschlußflug kann auch nicht mehr verpaßt werden, alles gut.

Der ,,kurze`` Hüpfer nach ChCh vergeht spürbar wie im Fluge. Aus dem Fenster gucken (Ostseite) offenbahrt sich der trockene Nordteil der Südinsel. Es geht über die Bryant Range mit Blick in Richtung Queen Charlotte. Bei St. Arnaud wird der Wairau überflogen. Schnell sind wir in Christchurch. Hm, Helmut Walle ist noch nicht da, also ab zu den Gepäckbändern. Der Rucksack ist schnell da, nur das Fahrrad will nicht beim Sperrgepäck erscheinen. Dann taucht doch der Karton am anderen Ende beim Gepäckbüro auf.

Bild 1: Fahrradkarton in Chch
Zerbeulter Karton

Werkzeug auspacken, Karton photographieren, und Ostern vorziehen. Es ist noch alles drin und sogar die Laufräder laufen gerade. Schwein gehabt. Pedale montiert, Lenker angebaut. Shit, das Winkelstück der Hydraulikbremse am Hinterrad hat 'n Leck. Hat wohl irgendwo einen auf den ,,Deckel`` bekommen. Das ist das einzige, was ich nicht mitgenommen hab ist das Reperaturzeug für die Hydraulik. Die letzten Jahre hatte ich nie Ärger damit, von gelegentlichem Belagwechsel mal abgesehen. Beläge habe ich auch mit. Als das Fahrrad fertig aufgebaut und beladen ist taucht auch Helmut auf. Er dachte, ich käme am internationalen Terminal an und hat mich da vergeblich gesucht. Der Karton wird wegen erwiesener Fluguntauglichkeit am Flugplatz gelassen, der eigentlich deswegen mitgebrachte Anhänger nimmt dann halt die beiden Rücksäcke auf.

Bild: VeloCity in ChCh mit Bob-Yak als Kinderanhänger im Hagley Park
Velocity

Durch ChCh geht es, mit einem Kuchenzwischenstop gegenüber dem Youth Hostel, und Kartenkauf in der Innenstadt an Stahlträgern vom WTC den Avon in Richtung South New Brighton. Das abendliche Bad im Pazifik wird von einem Eis gekrönt, wie ich es seit dem zehnjährigen Jubiläum einer Eisdiele in Stade ca. 1986 (Kugel zehn Pfennig) nicht mehr erlebt habe: Eis satt und Portmonaie voll. Die Fish&Chips sind auch essbar und entsprechen ganz und gar nicht meinen negativen Erwartungen, die von schottischen Takeaways in Edinbourgh und Ullapool geprägt sind.

Bild: Drei Eis für jeweils 1,5-2 Kiwi$
Eis 1

Mit Helmut Hilfe ist die Bremse dann schnell repariert. Weltweite Hydraulikbremser vereinigt euch:=)

P.S.: Mensch, ist David in den fünfzehn Monaten groß geworden.


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Olaf Schultz 2003-08-25