Ein Faltrad aus Geldscheinen falten (Nicht Origiami im reinen Sinne)

Man nehme:

Fahrrad von links Fahrrad von rechts

Die Geldscheine werden entweder in der langen Richtung (vier Zickzacks) oder in der kurzen Richtung (acht Zickzacks) im Zickzack gefaltet. Um einen Geldschein in der kurzen Richtung zu falten, halbiert man ihn der Länge nach, macht mit Hilfe des Falzbeins einen festen Kniff hinein. Man faltet ihn wieder auseinander und halbiert beide Hälften noch einmal in derselben Weise. Dann das Ganze noch einmal mit den Vierteln. Man hat nun sieben Falten in dieselbe Richtung. Wieder auseinander falten. Dann dreht man den Geldschein um und halbiert jedes Achtel von der Rückseite. Das Endprodukt zusammenfalten (= acht Zickzacks)und noch einmal kräftig mit dem Falzbein bearbeiten. In der Längsrichtung entsprechend, aber nur Viertel machen und dann umdrehen (= vier Zickzacks).

Die Räder bestehen aus je in der kurzen Richtung gefalteten zwei Scheinen, die man nach dem Zickzackfalten in der Mitte knickt, ineinander steckt (sozusagen als langes ineinander übergehendes Zickzack) und dann im Knick mit einem Faden aufeinander bindet. Hier ist eine dritte Hand hilfreich. Unten mit einer Stecknadel zum Halbkreis schließen. Dabei nur eine Lage Geldschein vonjeder Seite aufspießen, weil das Papier sehr hart ist.

Das Längsrohr ist ein längs geknickter Schein. In die offene Kante des Hinterrads einstecken und mit Stecknadeln befestigen. Auf gleiche Weise entsteht die Gabel. Das Längsrohr vorn um die Gabel biegen und mit Nähgarn befestigen (nicht nähen, sondern kreuzförmig umwickeln und festknoten). Direkt hinter der Gabel einen 45-Grad-Knick in das Längsrohr machen, so dass sich das Vorderrad leicht nach links wegdreht.

Für den Lenker einen Schein in Längsrichtung falten, noch einmal auffalten und dann auf jeder Seite ca. ein Sechstel der Länge einfalten, wieder im Zickzack knicken. Mit dem Falzbein Knicke festigen. Die Enden springen ein wenig auf. Das obere Ende der Gabel um den Lenker binden, festknoten.

Für den Sattel und den Ständer je einen Schein in der kurzen Richtung falten und noch einmal halbieren. Mit Fixogum zusammenkleben, so dass die Enden nachher noch ein bisschen aufspringen können. Es sollen Dreiecke entstehen. Mit Wäscheklammern fixieren, bis das Fixogum getrocknet ist.

Das Sattelrohr aus einem Schein in Längsrichtung falten, um das Längsrohr knicken, festbinden, verknoten, ggf. oben noch ein Stück nach unten knicken und mit Fixogum festkleben.

Sattel auf dem Sattelrohr in eine Falte des Dreiecks stecken und mit Fixogum festkleben. Ständer am Hinterrad mit Fixogum festkleben.

Die Kurbelbefestigung besteht aus einem in kurzer Richtung gefalteten Schein und wird unter dem Längsrohr nach vorn und hinten mit je einer Stecknadel befestigt.

Für die Kurbel erst einen Draht in Form biegen, einen Schein in kurzer Richtung falten. Den Draht einkleben und alles mit Wäscheklammern fixieren. Nachher Kurbel in dem Befestigungsdreieck ankleben.

Das Fahrrad erst vor Ort mit vier Stecknadeln von unten auf einer Pappe befestigen, zwei Stecknadeln ins Vorderrad, eine ins Hinterrad, eine in den Ständer.

Wer nicht so viele Scheine verbasteln will, macht nur Räder, Längsrohr, Gabel, Lenker, Sattelrohr und Sattel. Macht neun Scheine.


Carmen Hagemeister und Olaf Schultz